Was war 2023 das wichtigste Ereignis in Fällanden?
Tobias Diener: Ganz klar die Frage, wie die zusätzlichen Flüchtlinge untergebracht werden können. So nahmen an der Info-Veranstaltung dazu gegen 500 Personen teil. Da davon auszugehen ist, dass sich die Mengenvorgabe eher erhöhen als reduzieren wird, müssen wir für dieses Problem eine Lösung finden, welche möglichst breit abgestützt ist – so schwierig das sein wird.
Was war Ihr persönlicher Höhepunkt des vergangenen Jahrs?
Highlight war der erstmals durchgeführte Neujahrsapéro, verbunden mit den Ehrungen zum Fällander des Jahres. Es war eine Freude zu erleben, wie diese gemeinsam mit einigen Vereinen organisierte neue Begegnungsplattform bei der Bevölkerung auf Anklang stiess und wie sich dabei neue Bekanntschaften ergaben.
In einem herausfordernden Arbeitsmarkt muss die Gemeindeverwaltung ein noch attraktiverer Arbeitgeber werden.
Welche Herausforderungen kommen 2024 auf Fällanden zu?
Raumfragen werden im Zentrum stehen: Wie und wo schaffen wir den benötigten zusätzlichen Schulraum? Wie und wo bringen wir die Flüchtlinge unter, welche der Gemeinde zugewiesen werden?
Weiter ist das Synergiepotenzial der Einheitsgemeinde bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Darauf müssen wir mehr Energie verwenden.
In einem herausfordernden Arbeitsmarkt muss die Gemeindeverwaltung ein noch attraktiverer Arbeitgeber werden. Nur so können wir die besten Mitarbeitenden gewinnen und halten.
Was wünschen Sie sich fürs Jahr 2024?
Die gesamtgesellschaftliche Tendenz, über andere Meinungen vor allem genervt zu sein und diese zu verhöhnen oder zu ignorieren, führt zu keinen guten Entscheidungen. Zentral für das Finden von guten Lösungen ist eine konstruktive Diskussionskultur. Ich wünsche mir, dass wir in Fällanden bei den anstehenden Herausforderungen andere Meinungen und Haltungen als Anlass zu Diskussionen nehmen, bei denen man die Gegenargumente ernst nimmt, auch wenn man nicht damit einverstanden ist.
Im September führt die Rad-WM durch Fällanden, und ich hoffe, dass wir uns nicht primär über den Anlass und die damit verbundenen Einschränkungen ärgern, sondern ihn gemeinsam mit den Vereinen im Dorf zu einem Volksfest machen.