Im Boulevard-Journalismus sagt man, die Nachrichten mit «B» erreichen die meisten Menschen. Dazu gehören Blut, Blech und Büsi. Nicht, dass wir Boulevard-Journalismus betreiben – aber wir publizieren Verkehrsstörungen, Feuerwehreinsätze oder Gerichtsurteile.
Auch Sie, liebe Züriost-User haben ein besonderes Flair für gesperrte Strassen, Unfälle und andere, nicht vorherzusehende Ereignisse – das zeigt sich auch in unseren Top Ten. Daneben merken wir, dass Sie stark mit der Region verwurzelt und politisch interessiert. Artikel zu Restaurants und Bäckereien wecken Ihr Interesse besonders.
Welche zehn Nachrichten dieses Jahr von den meisten Züriost-Usern gelesen wurden, haben wir hier für Sie zusammengestellt:
10: Die Faszination zum Spielen – sie stirbt wohl nie
Diese Nachricht verbreitete sich schweizweit wie ein Lauffeuer. Schnell war von einem «Jahrhundertfund» die Rede. Dieser war im Keller eines verstorbenen Ustermers verstaut. Darunter nicht wenige, alte und seltene Lego-Sets. Da die Verwandten das Erbe ausschlugen, beauftragte das Konkursamt Uster eine Unterländer Auktionsfirma mit der Versteigerung der beliebten, farbigen Spielsteine. Bald schon kommt der dritte und letzte Teil des Schatzes unter den Hammer.
9: Endlich wieder normal essen – das Ende seiner Karriere
Jedes Gramm kann einen beim Skispringen wichtige Punkte kosten. Leicht wie eine Feder sollte man durch die Luft gleiten. Damit dem so ist, müssen die Sportler sich an einen harten Ernährungsplan halten. Immer wieder gibt es auch Nachrichten zu einer Magersucht-Problematik im Skisprungsport. Zwar versucht der Verband, mit seinem Regelwerk etwas dagegen zu tun – doch es bleibt eine Tortur. Dem Fischenthaler Skisprung-Talent Dominik Peter hat diese zuletzt so aufs Gemüt geschlagen, dass er sich eine Auszeit genommen hat.
8: Von wegen Ruhestand – bei diesem Seniorenpaar lagen die Nerven blank
Der Ruhestand, er könnte so schön sein. Mit der Liebsten am Arm und dem Hund vorneweg mal einfach im Grünen ein bisschen spazieren gehen. Dabei den Vögelchen beim Paarungsgesang lauschen – es war ein Apriltag in Pfäffikon. Doch der entspannte Gassigang endete mit wüsten Beschimpfungen und einer saftigen Busse für das Seniorenpaar. Ein teurer Ausraster, der im März die Aufmerksamkeit unserer Züriost-User weckte.
7: Meret Schneiders Abwahl bewegte
Das Wahldebakel der Grünen bei den nationalen Gesamterneuerungswahlen im Herbst war absehbar – und doch hoffte die Ustermer Nationalrätin Meret Schneider bis zum Schluss auf ihre Wiederwahl. Brachte am Wahlsonntag selbstgebackene Brötchen zum Stadthaus und bot sie den Wählerinnen und Wählern zum Verzehr an. Obwohl die Ustermerin zum Schluss mehr Stimmen auf sich vereinen konnte als manch anderer Gewählte, reichte es nicht, um den Sitz zu halten.
6: Ein alter BMW und seine neue Besitzerin
War es das Auto? Ein schwarzer BMW 520d mit 170 PS, der bereits 142'800 Kilometer auf dem Buckel hat und 2015 zum ersten Mal in Spanien in Verkehr gesetzt wurde. Oder die Käuferin? Luljeta K. aus dem Aargau, die keine Ahnung von Autos hat, sondern im Auftrag ihres Mannes mitbot. Oder der Preis? Für 16’000 Franken bekam K. damals den Zuschlag. 1000 Franken mehr, als sie plante auszugeben – und das in nur zwei Minuten. Das Konkursamt schätzte den Wagen damals übrigens auf rund 7’000 Franken. Vielleicht verhält es sich bei diesem Artikel aber wie bei einem Wettbewerb: Man will am Schluss einfach wissen, wer der Sieger ist. Oder wie im vorliegenden Fall, die Siegerin.
5: Manchmal läuft es so gut, dass nichts mehr geht
Artikel über Restaurants – das haben wir oben schon geschrieben – lesen Sie, liebe Züriost-User besonders gerne. Ob sie zugehen, ein neuer Pächter gesucht wird, ein neuer Pächter anfängt oder ob ein neues Restaurant aufgeht. Am meisten bewegt hat Sie aber die Geschichte von Sylvia Näf, der ehemaligen Pächterin des Landgasthofs Puurehuus in Wermatswil. Und diese Geschichte war auch ungewöhnlich. So war zwar klar, dass der Gasthof früher oder später zumachen muss, weil die Eigentümerschaft darin Wohnungen bauen will. Doch im Fall vom Puurehuus kam der Zeitpunkt früher als geplant. Obwohl es gut lief, liefen die Mitarbeitenden davon.
4: Wochenmärkte – nicht überall laufen sie gleich gut
«Pfäffikon voll, Greifensee leer – aber woran liegt’s?» war der Titel dieses Artikels zu den Wochenmärkten Anfang November. Anscheinend eine Frage, die auch Sie bewegt, liebe Züriost-Leserinnen und -Leser. Und auch Greifensee. Hier setzt sich die Gemeindepräsidentin persönlich dafür ein, dass der «Griifeseemer Wuchemärt» Teil des Dorflebens bleibt. Ob die Arbeitsgruppe es nächste Saison schafft, den Markt wieder zu beleben? Wir werden sehen.
3: «Wir haben genug!», sagten genervte Anwohner in Maur
Seit der Kanton Zürich die Aeschstrasse aufgerissen und für den Verkehr gesperrt hat, liegen in der Gemeinde Maur die Nerven blank. Nicht nur, weil mit der Aeschstrasse eine wichtige Verbindungsstrasse wegen der Sanierungsarbeiten wegfiel. Der Verkehr schlich sich, trotz geplanter grossräumiger Umleitung, durch die Eggstrasse. Insbesondere der Lastwagenverkehr machte den Anwohnenden zu schaffen. Bis es ihnen schlicht zu bunt wurde und sie neben Reklamationen bei Gemeinde und Kanton mit Protestbannern reagierten. Ein Protest, der gehört wurde. Die Gemeinde stellte kurz darauf Fahrverbotstafeln für Lastwagen auf.
2: Ein verunglücktes Büsi in Wetzikon
Blaulicht-Themen sind bei unseren Usern immer sehr beliebt. Eigentlich sind auch mehr Blaulicht-Meldungen in den Top Ten, als wir hier aufgelistet haben. Darunter ist der Unfall in Aathal, der Ende Oktober zu einem grossen Rückstau führte. Oder der kurze, aber heftige Sturm, der Ende Juli mehrere Bäume im Oberland umfegte. Die Topstory aber gehört einem unglücklich eingeklemmten Büsi. Die Feuerwehr Wetzikon-Seegräben setzte für die Rettung alle Hebekissen in Bewegung – diese kamen im vorliegenden Fall zum Einsatz. Mehr als sonst bei einer Katzenrettung.
1: Knall am Wetziker Spital – Chefarzt per sofort freigestellt
Diese Nachricht schlug wahrlich ein wie eine Bombe. Ende August teilte das GZO-Spital Wetzikon in einer Medienmitteilung mit, dass es sich von Chefarzt der Chirurgie, Daniel M. Frey, per sofort trennen will. Als Grund gab das Spital unüberbrückbare Differenzen an. Genauere Angaben dazu gab es nicht – aus Gründen des Arbeitnehmerschutzes.