Das Kinderhospiz Flamingo in Fällanden erhält sechs Millionen Franken aus dem gemeinnützigen Fonds, früher Lotteriefonds genannt. Der Kantonsrat hat diesen Betrag für die Stiftung Kinderhospiz Schweiz am Montag mit 171 Stimmen genehmigt.
Das Quorum von 91 Stimmen für die Ausgabenbremse wurde damit problemlos erreicht. Gegnerinnen oder Gegner gab es keine. Im Kinderhospiz in Fällanden sollen junge Patientinnen und Patienten bei Bedarf vorübergehend aufgenommen werden, um die pflegenden Angehörigen zu entlasten.
Zudem sollen Kinder und Jugendliche dort auch die Möglichkeit erhalten, ihre letzten Tage würdevoll und zusammen mit ihrer Familie zu verbringen. Seit Anfang Dezember laufen die Bauarbeiten für das dreistöckige Gebäude mit acht Pflegezimmern.
Die Baukosten für das «Flamingo» belaufen sich auf rund 18 Millionen Franken. Sie werden vor allem über Spenden finanziert.
5000 unheilbar kranke Kinder
Gemäss einer Studie gibt es in der Schweiz rund 5000 Kinder bis 18 Jahre, die unheilbar krank sind und palliative Pflege brauchen.
In anderen Ländern gibt es solche Hospize bereits seit mehreren Jahren. Grossbritannien beispielsweise eröffnete 1982 ein Kinderhospiz. In Österreich existiert eine solche Einrichtung seit 1999.
Das «Flamingo» wird als zweites Kinderhospiz der Schweiz seine Tore öffnen. Ein erstes Projekt, das «Allani» in Bern, wird in diesem Winter eröffnet. Auch dort wird es Platz für acht Kinder und Jugendliche geben.