Ein Ausläufer des Sturmtiefs «Ciarán» fegte letzten Sonntag nicht nur über Europa, sondern auch über Dübendorf. Um 16 Uhr mussten die Organisatoren den Räbeliechtli-Umzug aufgrund der schlechten Wetterprognosen absagen.
Sicherheit geht vor
Die Sicherheit konnte zu dem Zeitpunkt nicht mehr gewährleistet werden. Leicht ist die Entscheidung den Organisatoren, dem Verschönerungsverein Dübendorf (VVD), nicht gefallen.
VVD-Präsidentin Tanja Boesch verkündete vor versammelter Menge: «Es sind bereits mehrere andere Veranstaltungen abgesagt worden, und die Wettervorhersage lässt befürchten, dass der Wind weiterhin anhält.» Vor allem die vielen Weidenbäume am Glattweg seien ein erhöhtes Risiko für die Besucherinnen und Besucher, sagte die Präsidentin. Sie befürchtete, dass die Teilnehmer von herabfallenden Äste verletzt würden.
Ausserdem fehlte die Feuerwehr, die für die Verkehrsregelung zuständig gewesen wäre, da diese wegen des Sturms anderweitig im Einsatz war. Eine Änderung der Umzugsroute konnte kurzfristig ebenfalls nicht mehr geplant werden, weil diese im Vorfeld von der Polizei genehmigt werden muss.
Zum Trost 550 Weggen
Dass ein Räbeliechtli-Umzug in Dübendorf abgesagt wurde, ist das erste Mal in dessen Geschichte. Zum Trost gab es dann doch noch die 550 frisch gebackenen Weggen, die bis auf das letzte Stück verteilt wurden.
Räbeliechtli, Räbeliechtli,
wenn gasch hei?
Wänn de Biiswind chunt
und mir s Liechtli löscht,
dänn gan i wider hei.
Und auch wenn kein Umzug stattgefunden hat, ein paar Herbstlieder wurden trotzdem gesungen. Da passte vor allem die eine Strophe: «Räbeliechtli, Räbeliechtli, wenn gasch hei? Wänn de Biiswind chunt und mir s Liechtli löscht, dänn gan i wider hei.»