Der Eingang zur Postfiliale an der Wilstrasse ähnelt zuweilen einer Drive-in-Zufahrt zu einer Fast-Food-Kette. Autos fahren nahe an den gelben Briefkästen und dem Postomaten vorbei. Für Fussgänger wirds zwischen dem Gebäude und den daneben liegenden Parkplätzen eng. Ebenfalls davon betroffen sind die beiden anderen Geschäfte im gleichen Gebäude – eine Bäckerei und eine Weinhandlung.
Eine Petition mit über 700 Unterschriften hat nun den Stadtrat dazu bewogen, die Situation anzugehen. Die Situation sei unglücklich und führe teilweise zu gefährlichen Begegnungen, schreibt dieser. «Ganz grundsätzlich ist die vorherrschende Vorzone für sämtliche Verkehrsteilnehmenden sowie Fussgängerinnen und Fussgänger unübersichtlich.»
Ein Planungsbüro hat im Auftrag der Stadt verschiedene Lösungen erarbeitet. Für den Stadtrat sticht gemäss Dominic Müller (Die Mitte) eine heraus: «Wir wünschen uns, dass die Zone vor dem Eingang einen Aufenthaltscharakter bekommt.» Die durchfahrenden Autos sollen weg und die Parkplätze in den Bereich zwischen dem Elektrofachgeschäft und der Post zu liegen kommen. «Das wäre der grösste Gewinn.»
Post will Parkplätze behalten
Müller benutzt den Konjunktiv, weil letztlich die Post als Eigentümerin des Gebäudes darüber entscheidet. Diese prüft laut Mediensprecher Markus Werner derzeit verschiedene Varianten, auch die favorisierte des Stadtrats. Ein Entscheid sei aber noch nicht gefallen.
Das Anliegen soll nicht auf die lange Bank geschoben werden.
Peter Anderegg
Petent
Gänzlich trennen von den Parkplätzen hin zur Wilstrasse wolle sich die Post aber nicht. «Wir sind überzeugt, dass diese Parkplätze einem Kundenbedürfnis entsprechen, und möchten sie daher beibehalten. Die Kundschaft soll einen möglichst kurzen Fussweg haben.»
Petent drückt aufs Tempo
«Wir verstehen, dass die Situation nicht ideal ist», sagt Werner. «Auch wir haben schon vereinzelt ein entsprechendes Feedback von Kunden erhalten.» Das Unternehmen habe darauf reagiert. So liess es inzwischen eine «Achtung Fussgänger»-Aufschrift und eine Temposchwelle anbringen.
Weitere Anpassungen sollen nun folgen. Wann diese umgesetzt werden, ist allerdings unklar. Werner sagt, dass sich die Post im November ein weiteres Mal mit dem Stadtrat trifft. «Es ist uns ein Anliegen, eine gute Lösung zu finden.»
Für Peter Anderegg, der zusammen mit Hugo Bachmann, Fredi Anderhub und alt Stadtpräsident Heinz Jauch (EVP) die Petition ins Leben gerufen hatte, pressierts hingegen. Bis nächsten Frühling solle die Situation entschärft sein, sagt er. «Wir wollen, dass es zügig vorangeht. Das Anliegen soll nicht auf die lange Bank geschoben werden.»