nach oben

Anzeige

Gesellschaft
abo
Schulhaus Grüze 5

Der Neubau des Schulhauses Grüze 5 macht den Campus wieder komplett. Foto: Isabelle Piccand

Fest im Schulhaus Grüze 5

Ein Schulhaus, das fast ein Schiff ist

Das Schulhaus Grüze 5 feierte Neueröffnung. In den Obergeschossen ist die Architektur des Neubaus offen und transparent – im Keller gibts dann sehr viel Beton.

Der Neubau des Schulhauses Grüze 5 macht den Campus wieder komplett. Foto: Isabelle Piccand

Veröffentlicht am: 28.09.2023 – 14.08 Uhr

Im November 2019 haben die Dübendorfer den Neubau der Sekundarschule Grüze 5 für 25,8 Millionen Franken bewilligt. Am letzten Freitagabend fand nun die Eröffnungsfeier für geladene Gäste statt.

Architekt Dario Oechsli gab in seiner Ansprache ein paar Eckdaten zum Gebäude bekannt: «2300 Meter Stahlwerk, 510 Nägel verbaut in der Baugrube und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach.» Insgesamt seien 1000 Personen im ganzen Gebäude zugelassen, davon 600 in der Doppelturnhalle.

Besonders am Gebäude seien die zwei diagonalen Stahlkernstützen und die nichttragenden Wände. In der Schweiz gebe es nur zwei Fachwerkbauten dieser Art.

Die Doppelturnhalle, auf der das ganze Gebäude aufgebaut ist, befindet sich laut Oechsli bereits ab drei Metern unter der Erde im Grundwasser. Damit würde die Turnhalle eigentlich wie ein Schiff schwimmen, dank einem massiven Betonboden gebe es aber keinen Auftrieb.

Rüstmesser für alle

Reto Valsecchi, Leiter Bildung der Sekundarschule Dübendorf-Schwerzenbach, meinte, man sei mit dem Grüze 5 gut gerüstet für die Zukunft. Dieser Slogan stand auch auf dem Giveaway für die Gäste. Was das war? Ein Rüstmesser, natürlich.

Für Valsecchi strahlt die Architektur «eine ruhige Atmosphäre» aus. Er wies auch auf die Fensterfront hin, durch die viel Tageslicht in das Gebäude gelangt. Der Lichthof im Zentrum des Trakts werde bereits rege für Gruppenarbeiten genutzt. Die Lerndynamik im offenen Raum sei eine neue Erfahrung für die Schüler, und er spüre, dass das die Motivation anrege.

Gemeinderatspräsident Patrick Schärli (Die Mitte) betonte in seiner Rede, dass die Architektur eine einladende Wirkung haben müsse – niemand wolle sich in der Nähe eines grauen Klotzes aufhalten. Mit dem Neubau Grüze 5 werde die Schule und schliesslich Dübendorf zu einem attraktiveren Ort.

Speziell wünschte er sich, dass die Räume auch nach Schulschluss für die Öffentlichkeit für Veranstaltungen geöffnet bleiben und so einen Beitrag gegen die Raumknappheit leisten.

Tag der offenen Tür

Zwischen 11 und 15 Uhr öffnete am letzten Samstag das Grüze 5 die Türen für die Öffentlichkeit. Für Reto Valsecchi, den Leiter Bildung, war der Anlass ein voller Erfolg. Er habe nicht damit gerechnet, dass die Leute so neugierig seien.

Die Ohs und Ahs der Besucher waren im Gebäude nicht zu überhören. Die Gruppenräume, die modernen Küchen für das Fach «Wirtschaft, Arbeit, Haushalt» (früher Hauswirtschaft) oder die grossen digitalen Wandtafeln – sogenannte Smartboards – begeisterten.

Besucher Ernst Hofstetter etwa zeigte sich erfreut über die lichtdurchfluteten Räume und die grosszügige Architektur. Er habe sich das Gebäude im Inneren nicht so hell vorgestellt. Nur die Farben der Schülerpulte in Grau und Schwarz seien für ihn enttäuschend langweilig. (isa)

Anzeige

Anzeige