Vertreterinnen und Vertreter der Juso Zürcher Oberland haben am Donnerstagmittag gegen das Freedom Festival in Volketswil protestiert. Vor dem Pasadena, wo der Anlass am Wochenende stattfindet, sprayten die Jungpolitiker mit weisser Farbe Botschaften auf den Boden und hielten zwei Transparente hoch.
Dem ebenfalls anwesenden Pasadena-Eigentümer gefiel gar nicht, dass das Ganze auf seinem Grund und Boden stattfand. Er entriss den Protestierenden ein Transparent und schimpfte.
«Fragwürdiger Hintergrund»
In einer danach veröffentlichten Medienmitteilung schreibt die Partei, dass an den Podiumsdiskussionen des Festivals ausschliesslich Personen mit «fragwürdigem und rechtsradikalem Hintergrund» teilnähmen, wie etwa Organisator Markus Krall. Dem Deutschen werden Verbindungen zur Reichsbürgerszene nachgesagt.
Wir wollten unsere Mitglieder nicht in Gefahr bringen.
Dario Vareni
Juso-Co-Präsident
Juso-Co-Präsident Dario Vareni lässt sich in der Medienmitteilung folgendermassen zitieren: «Wenn irgendwelche rechtsextremen Millionäre aus Deutschland das Gefühl haben, sie können hier im Schweizer Hinterland die Unterwanderung der Demokratie vorantreiben, dann haben sie sich geschnitten!»
Auch die Anwesenheit von Nicolas Rimoldi kritisiert die Juso harsch. Der Präsident der Bürgerbewegung Mass-Voll geriet kürzlich in die Schlagzeilen, weil er sich in Österreich mit Rechtsextremen getroffen und den Geburtsort Adolf Hitlers besucht hatte.
Rechtsextreme Teilnehmer?
Die Juso Zürcher Oberland hatte sich bereits letzte Woche in einem offenen Brief an die Gemeinde Volketswil und an den Pasadena-Besitzer gewandt. Mit dem Schreiben forderte die Partei, dass die Veranstaltung abgesagt wird.
Die Protestaktion am Donnerstagnachmittag dauerte nur wenige Minuten. Wie Juso-Co-Präsident Dario Vareni auf Nachfrage sagt, hätten sie auf eine Konfrontation während des laufenden Festivals bewusst verzichtet. «Wir wollten unsere Mitglieder nicht in Gefahr bringen.»
Die Partei und er selber seien in den letzten Tagen in den sozialen Medien mit hasserfüllten Kommentaren eingedeckt worden. «Zudem müssten wir mit rechtsextremen Teilnehmern rechnen, die nicht vor Gewalt zurückschrecken.»