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Ein Cola-ähnliches Getränk auf einem Tisch und Leute, die gucken, und Leute, die tanzen.

Da war die Welt im P1 noch in Ordnung: Mit einer rauschenden Party feierte der Club im November 2022 Neueröffnung. Foto: Christian Iten

Erneut Partypause

Das Auf und Zu des Dübendorfer Prestigeclubs

Das P1 in Dübendorf ist geschlossen – schon wieder. Dabei hatten die Besitzer noch vor Kurzem beteuert, dass der Club rentiert.

Da war die Welt im P1 noch in Ordnung: Mit einer rauschenden Party feierte der Club im November 2022 Neueröffnung. Foto: Christian Iten

Veröffentlicht am: 07.07.2023 – 08.04 Uhr

Das Partyleben im Dübendorfer P1 ist wie ein 100-Meter-Lauf. Viel Spektakel, aber schnell vorbei. Nach der glamourösen Eröffnung im vergangenen November legte der Club bereits drei Monate später eine Pause ein und war nur noch sporadisch geöffnet. Nun geben die aktuellen Besitzer das Lokal an der Neugutstrasse definitiv auf.

Seit Kurzem ist das P1 auf Homegate ausgeschrieben. «Einzigartige Chance!», ist im Inserat zu lesen. «Exklusive Disco mit Platz für über 600 Gäste sucht einen Pächter. Die Räumlichkeiten wurden in diesem Jahr vollständig saniert und neu gestaltet.»

Verantwortlich für diesen Ausbau sind die ehemaligen Geschäftsinhaber, die den Club gut zwei Jahre nach der Schliessung bis November auf Vordermann brachten. Einer von ihnen ist Nihat Pek. Auf Anfrage will er keine Auskunft über die Gründe der erneuten Schliessung nennen.

Vier junge Frauen posieren vor der Kamera.
Der Traditionsclub zog bei der Wiedereröffnung nicht nur alteingesessenes Publikum an, auch jüngere Gäste liessen sich zumindest für diesen Anlass im P1 blicken. Foto: Christian Iten

Noch im März sagte er gegenüber dem «Glattaler»: «Es läuft uns sehr gut.» Rentieren tue der Club, auch wenn er nur an einem Tag am Wochenende geöffnet habe.

Fast 8000 Franken Miete

Pek und die anderen Verantwortlichen der Geschäftsführung verwarfen das ursprüngliche Konzept, welches auf ein breites Publikum ausgelegt war, und setzten auf portugiesische Gäste. Portugiesische Liveacts, Bier aus Portugal, und selbst die früheren Mitarbeiter hatte die Führung gegen Angestellte ausgetauscht, die sowohl Deutsch als auch Portugiesisch können. 

Die sozialen Medien liefern auch keinen Anhaltspunkt für den Grund der Schliessung. Der Instagram-Account des P1 führt ins Leere. Die letzten Fotos auf Facebook zeigen Bilder einer ausschweifenden Party. Danach folgt noch ein Veranstaltungshinweis auf einen Auftritt eines DJs Ende Mai. Das wars.

Wer den gemäss Inserat «renommierten» Club mit Platz für über 600 Gäste und ausreichend Parkplätzen übernehmen will, muss eine Miete von 7800 Franken mit Nebenkosten hinblättern.

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