Der Superheld im Kampf gegen Mobbing hat neu eine Superheldin an seiner Seite

Bisher war Michel Fornasier allein unterwegs, und zwar in der auch in Comics dargestellten Rolle des Bionicman. Der Dübendorfer ist ohne Unterarm auf die Welt gekommen. Mit einer echten Prothese besucht Fornasier mit seiner Figur Bionicman vor allem auch Schulen und Kinderspitäler.

Es geht ihm und seinem Team darum, betroffenen Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen die Hemmungen zu nehmen und sie stark zu machen. «Mobbing», sagte er an einer Veranstaltung, die am Samstag im Event-Hangar im Innovationspark Dübendorf ein grosses Publikum anlockte, «wird nie verschwinden. Wir können aber Betroffene stärken.»

Seit rund vier Jahren verkörpert Michel Fornasier die Figur des Bionicman. Er tut dies nicht nur mit verbaler Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit, sondern tritt bei seinen Aktivitäten auch optisch als «Superheld» auf – mit einer bionisch gefertigten künstlichen Hand. Er will vor allem auch die Botschaft vermitteln, dass jedes Kind eine Superkraft in sich trägt und etwas besonders gut kann.

Nun hat er gar Zuwachs erhalten. Bionicman ist neuerdings mit der Vize-Miss-Germany des Jahres 2022, Gina Rühl, auf Aufklärungstour. Die sympathische Deutsche aus Wuppertal nahm trotz einer Beeinträchtigung an den Miss-Wahlen teil – und ist nicht zuletzt auch dank ihres Mutes die «perfekte Botschafterin», um als «Bionicwoman» im Kampf gegen Mobbing Aufklärungs- und Stärkungsarbeit zu leisten.

«Zuwachs» haben Bionicman und Bionicwoman im Übrigen von einer Katze und einem Hund erhalten. Für Gina Rühl ist wichtig, über Handicaps zu sprechen und Berührungsängste abzubauen.

Auf der Bühne gab es zwischen den Talks, die von Eventmoderator Thomas Odermatt geführt wurden, immer mal wieder das eine oder andere musikalische Highlight. So war anfangs das Dietiker Stimmwunder Bernada zu hören.

Einen Auftritt hatte auch Toni Zimmermann aus Berlin. Der selbst ernannte «positivste Deutschrapper» verkündete mit seinen Texten ebenfalls Botschaften gegen Mobbing und zugunsten der Stärke des Einzelnen. «Hör nicht auf zu träumen von einer besseren Welt», war in seinem Song zu hören.

Der Rapper aus Berlin freute sich über das Engagement am Anlass in Dübendorf. «Es bedeutet mir sehr viel, Kinder zugunsten einer besseren Zukunft unterstützen zu können», sagte Tozee, wie er sich mit Künstlername nennt. Der Kinderschutz sei ein eminent wichtiges Anliegen, sagte er im Gespräch mit dieser Zeitung.

Der Anlass vom Samstag wurde von gegen 300 Menschen besucht. Darunter befanden sich viele Familien. Sie konnten sich im Rahmen dieser Vernissage auch den neuen Comicband erwerben. Die Thematik bleibt dabei dieselbe – und gewaltfreies Handeln steht an erster Stelle.