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Ein kleines Rennauto, dahinter steht ein Mann.

Daniel Spinn vom Akademischen Motorsportverein Zürich präsentiert ein aktuelles Elektrorennauto, mit dem die Studenten in Dübendorf auf Rekordjagd gehen. Foto: David Marti

Rennautobau in Dübendorf

Von null auf 100 in 1,5 Sekunden? Das geht noch schneller

ETH-Studenten haben auf dem Innovationspark ihren Elektrorennwagen präsentiert. Die jungen Tüftler sehen im Standort Dübendorf einen gewichtigen Vorteil im weltweiten Kampf um das schnellste Auto.

Daniel Spinn vom Akademischen Motorsportverein Zürich präsentiert ein aktuelles Elektrorennauto, mit dem die Studenten in Dübendorf auf Rekordjagd gehen. Foto: David Marti

Veröffentlicht am: 09.06.2023 – 12.41 Uhr

Auf dem Innovationspark in Dübendorf sind viele gelbe und blaue Pylonen aufgestellt. Sie markieren eine Teststrecke für den Elektrorennwagen des Akademischen Motorsportvereins Zürich (AMZ). Der Verein wurde von Studierenden der ETH Zürich gegründet. Am Dienstagabend bot die ETH eine Führung durch die Werkstatt in ihrem Hangar an.

Daniel Spinn, CEO des AMZ, führt eine kleine Gruppe zum Hangar, wo der kleine Rennbolide steht. Der Student sagt, dass sie mit dem rund 166 Kilogramm schweren Auto vor einigen Jahren einen Weltrekord aufstellt haben: Von null auf 100 brauchte der Elektroflitzer nur 1,513 Sekunden.

Mittlerweile sei dieser Rekord von einer anderen Studentengruppe unterboten worden. In der sogenannten Formula Student konkurrieren über 600 Teams von Universitäten aus aller Welt mit ihren selbst konstruierten Rennwagen.

Wir wollen leicht und schnell sein.

Daniel Spinn, CEO Akademischer Motorsportverein Zürich

Gemäss Spinn wollen die Schweizer diesen Rekord wiederum brechen: «Theoretisch geht das schon noch schneller.»

Danach zeigt er die verschiedenen Werkplätze im Hangar, wo die Studenten Karbon bearbeiten können oder die ganze Elektronik für die Feinabstimmung des Autos zur Verfügung haben. «Wir wollen leicht und schnell sein.»

Für Daniel Spinn hat der Standort Dübendorf einen entscheidenden Vorteil, um den ihn die anderen Teams beneiden würden. So könnten die Studenten hier nicht nur Teile herstellen und das Auto zusammenbauen, sondern auch gleich auf einer Strecke unmittelbar daneben testen.  

Enttäuschter Bub

Die Teams haben bei der Gestaltung ihrer Boliden viel Freiraum, wie Spinn ausführt. Ein wichtiger Aspekt müsse beim Wettkampf allerdings eingehalten werden: «Wenn es nicht sicher ist, dürfen wir nicht fahren.»

Am Ende des einstündigen Rundgangs, der wegen der grossen Nachfrage nicht der letzte an diesem Tag sein wird, steht die Gruppe vor zwei weiteren Rennautos. Ein Fahrer mit Overall steht daneben. Auf die Frage einer Besucherin, ob denn die Autos heute noch in Aktion zu sehen seien, winkt einer der Studenten ab. Zuerst müsse die Batterie vollständig geladen werden.

Mit diesem Verdikt ist insbesondere ein Bub nicht einverstanden, der sich die ganze Führung über als Fahrer anbieten wollte.

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