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Neujahrsapéro in der Zwicky Fabrik in Fällanden am 8. Jan 2023. Von links: Hansueli Kaul, Hansuel Gfeller, Tobias Diener.

Hansueli Kaul, Fällander des Jahres 2023, küsst seine Gattin und erklärt sie zur Fällanderin des Jahres. Foto: David Marti

Ehre, wem Ehre gebührt

Fällander des Jahres gibt Ehrentitel an seine Ehefrau weiter

Am Neujahrsapéro wurden gleich zwei Herren zum Fällander des Jahres ausgezeichnet. Engagiert haben sich die beiden unabhängig voneinander für ein Quartier, die Natur, die Dorfgeschichte – und für Menschen bis nach Syrien.

Hansueli Kaul, Fällander des Jahres 2023, küsst seine Gattin und erklärt sie zur Fällanderin des Jahres. Foto: David Marti

Veröffentlicht am: 09.01.2023 – 11.42 Uhr

Am Neujahrsapéro in der Zwicky-Fabrik wurde am Sonntagnachmittag nachgeholt, was im letzten Jahr wegen der Pandemie ausgesetzt worden war. Nämlich die Bekanntgabe der Fällanderin oder des Fällanders 2022. Zusammen mit dem diesjährigen Ehrenträger wurden somit gleich zwei Personen gewürdigt.

Gemeindepräsident Tobias Diener (FDP) erinnerte vor den etwa 250 Anwesenden daran, dass es die erstmalige Vergabe des Titels in Fällanden ist. Entsprechend schwer sei eine Nomination unter den zahlreichen Kandidatinnen und Kandidaten gewesen. «Doch ein Rekurs gegen den Entscheid ist im Gegensatz zu den Abläufen an einer Gemeindeversammlung nicht möglich», sagte er unter dem Gelächter des Publikums.

Als Fällander des Jahres 2023 gab er Hansueli Kaul bekannt, der den «informellen Titel des Gemeindechronisten» trage. Kaul setze sich seit vielen Jahren mit grossem Engagement und mit viel Herzblut dafür ein, die Dorfgeschichte zu bewahren, aufzuarbeiten und der Bevölkerung zugänglich zu machen.

Dank und Kuss an die Gattin

Einen grossen Anteil hatte Kaul auch an der Realisierung der Fällander Neujahrsblätter in den letzten 30 Jahren. Auch dank ihm verfüge das Dorf heute über eine fast lückenlose Chronologie seiner Siedlungsgeschichte.

Hansueli Kaul war zudem lange Jahre Präsident des Naturschutzvereins Fällanden. Dabei habe er zahlreiche Biotope gebaut und die kommunale Riedpflege aufgegleist, sagte Diener. «Eine Gemeinde lebe auch vom Verständnis seiner Herkunft und geschichtlichen Entwicklung. Hansueli Kaul hat dies in Fällanden mit einem herausragenden Engagement gefördert.»

Der Vorname Hansueli ist im Fall kein Kriterium für die Auszeichnung Fällanderin oder Fällander des Jahres.

Tobias Diener (FDP), Gemeindepräsident

Kaul bedankte sich nach Dieners Ansprache, vor allem auch bei seiner Frau, die er als «Fällanderin des Jahres» ausrief, ihr einen mitgebrachten Blumenstrauss überreichte und sie küsste.

Engagement für IKRK

Schon zu Beginn seiner Rede hatte Diener Hansueli Gfeller als Fällander des vergangenen Jahres geehrt. Gfeller habe sich über lange Zeit intensiv mit Fragen des Wohnens und der Wohnqualität beschäftigt. Insbesondere für das Quartier Wigarten hat er sich starkgemacht.

Hansueli Gfeller hat damit sowohl in Fällanden wie auch in der weiten Welt Spuren hinterlassen.

Tobias Diener (FDP), Gemeindepräsident

Ein anderes Beispiel für das Engagement im Dorf sei die Realisierung des Radwegnetzes, welches sowohl sicher als auch schonend für die Natur am Greifensee sei. Diener bezeichnete Gfeller auch als einen der Väter des Waldhuus Fällanden. Wobei er beim Bau selbst mitgearbeitet und in Fronarbeit dazu beigetragen habe, dass das Gebäude Realität werden konnte.

Doch Gfeller setzte sich nicht nur für Fällanden ein. Auch in zahlreichen Entwicklungsländern habe er Projekte initiiert und begleitet. Als Delegierter des Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) war er ausserdem in verschiedenen Ländern tätig, beispielsweise in Burma und Syrien. «Hansueli Gfeller hat damit sowohl in Fällanden wie auch in der weiten Welt Spuren hinterlassen.»

Diener überreichte den Beiden eine Skulptur aus Eisen, an der ihre Namensplaketten angebracht waren und zwei Urkunden. Der Gemeindepräsident gab bei der Première des Neujahrsapéros noch augenzwinkernd zu verstehen: «Der Vorname Hansueli ist im Fall kein Kriterium für die Auszeichnung Fällanderin oder Fällander des Jahres.»

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