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Rötlicher Sand und Steine auf der Oberfläche eines unbewohnten Planeten.

Sieht im ersten Moment nicht nach Leben aus, aber wer weiss? Frost auf dem Mars, aufgenommen im Oktober 2008. Foto: Nasa

Space Blog

Auf der Suche nach ausserirdischem Leben

Eine neue Technik soll es möglich machen, bewohnbare und belebte Planeten ausfindig zu machen. Forscher aus der Region sind an der Mission beteiligt.

Sieht im ersten Moment nicht nach Leben aus, aber wer weiss? Frost auf dem Mars, aufgenommen im Oktober 2008. Foto: Nasa

Veröffentlicht am: 02.06.2024 – 09.11 Uhr

Seit Jahrhunderten beflügelt die Frage nach ausserirdischem Leben die Phantasie der Menschen. Gezielt danach gesucht hat die Nasa erstmals 1975 mit den Raumsonden Viking 1 und 2. Deren Aufgabe: auf der Oberfläche des Planeten Mars und in dessen Atmosphäre nach Spuren von Stoffwechselvorgängen zu suchen.

Seither hat die Nasa zahlreiche grosse Mars-Missionen durchgeführt – allerdings ohne bis jetzt den eindeutigen Beweis erbringen zu können, dass es auf dem roten Planeten mikrobielles Leben gibt oder früher einmal gegeben hat.

Hunderte Planeten werden untersucht

Auch die Europäische Raumfahrtagentur ESA wird sich möglicherweise an der Suche nach Hinweisen auf ausserirdisches Leben beteiligen: Das Projekt «Life» (Abkürzung für «Large Interferometer for Exoplanets») wurde 2018 gestartet. In einer ersten Etappe sollen Wissenschaft, Technologie und eine Roadmap für eine mögliche Weltraummission entwickelt werden.

Ziel der Mission: Die Atmosphären von Hunderten von Exoplaneten – so werden Planeten ausserhalb unseres eigenen Sonnensystems genannt – mithilfe von fünf Satelliten auf Spuren von Leben zu untersuchen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf erdähnlichen Exoplaneten, die von der Grösse und Temperatur mit unserer Erde vergleichbar sind und eine Sonne umkreisen. Diese bieten die grösste Chance auf die Entdeckung von Spuren von Leben.

Die Erde als Testobjekt

Kürzlich hat «Life» einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Forscher, darunter Ravit Helled, Astrophysikerin und Mitglied des Space Hubs der Universität Zürich, haben die Fähigkeit der zukünftigen «Life»-Mission mithilfe der Infrarotstrahlung der Erde getestet. Sie können zeigen, dass die Messgeräte von «Life» in der Lage sind, die Erde aus 30 Lichtjahren Entfernung als bewohnbaren und belebten Planeten zu identifizieren. Falls das Projekt «Life» realisiert wird und die fünf Satelliten gebaut werden, klärt sich möglicherweise die Frage, ob wir allein sind im Kosmos.

Der Luft- und Raumfahrtbereich des Space Hubs der Universität Zürich ist seit 2024 in der Halle 4 auf dem Innovationspark in Dübendorf angesiedelt. Im Space Blog gibt es Einblicke in Forschungen, Ideen, Erfolge und Rückschläge der UZH-Space-Hub-Mitglieder.

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