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Blick auf eine Raumstation mit Sonnensegeln in einer Umlaufbahn um die Erde.

Die Internationale Raumstation: Bis heute sind 280 Menschen aus 22 Nationen an Bord der ISS gewesen. Hier auf einer Aufnahme aus dem Jahr 2001. Foto: Nasa

Space Blog

Die ISS und ihre Nachfolger im Weltraum

Die Internationale Raumstation ISS hat der Forschung einen Schub verliehen, doch ihr Schicksal ist besiegelt. Das ist auch eine Chance für den Space Hub der Uni Zürich.

Die Internationale Raumstation: Bis heute sind 280 Menschen aus 22 Nationen an Bord der ISS gewesen. Hier auf einer Aufnahme aus dem Jahr 2001. Foto: Nasa

Veröffentlicht am: 19.04.2024 – 12.01 Uhr

In sieben Jahren endet die Ära der Internationalen Raumstation ISS – dann wird die grösste von Menschen geschaffene Struktur im Weltraum kontrolliert zum Absturz gebracht. Die ISS ist ein Schwerelosigkeits-Forschungslabor, das seit mehr als zwei Jahrzehnten in 400 Kilometern Höhe unsere Erde umkreist. Betrieben wird es von der Nasa sowie russischen, europäischen, kanadischen und japanischen Raumfahrtagenturen.

Wer den Einfluss der Schwerkraft auf biologische und physikalische Vorgänge auf der Erde verstehen will, muss diese in der Schwerelosigkeit untersuchen. Über 3700 wissenschaftliche Experimente sind seit der Inbetriebnahme auf der ISS durchgeführt worden. Darunter auch solche von Forschern der Universität Zürich, das heisst von Oliver Ullrich, Director des Space Hub, und von Ueli Grossniklaus.

Hilfe im Kampf gegen Krebs

Erkenntnisse aus ISS-Experimenten beeinflussen das Leben der Menschen auf der Erde: Telemedizin und Aufbereitungstechnologien von Schmutzwasser haben ihre Wurzeln in der Raumfahrt. Dank der ISS haben Forscher heute ein besseres Verständnis von Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson, Krebs und Asthma.

ISS-Forschungen tragen entscheidend zur Entwicklung von neuen Medikamenten bei. Die Raumstation erweist sich als starker Treiber für technologischen Fortschritt und Innovation. Entsprechend stuft die UNO Weltraumaktivitäten als wesentliches Instrument für eine nachhaltige Entwicklung auf der Erde ein.

Privatwirtschaft soll übernehmen

Doch was geschieht nach 2030? Die ISS-Betreibernationen planen keine eigene Nachfolgestation. Den Bau und Betrieb von Forschungs- und Entwicklungslaboren in erdnahen Umlaufbahnen sieht die Nasa heute als Aufgabe der Privatwirtschaft.

Diese nimmt die Herausforderung an: Drei private Weltraum-Forschungslabore befinden sich in der Entwicklung: die Axiom, die Starlab und die Orbital Reef Space Station. Mit ihnen werden sich die Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten in der Schwerelosigkeit vervielfachen und verbilligen. Dies beschleunigt Fortschritt und Innovation.

Die Unternehmensberatung McKinsey und das World Economic Forum beziffern den voraussichtlichen Wert der Weltraumwirtschaft im Jahr 2035 mit 1,8 Billionen US-Dollar. Sie gehen davon aus, dass die Weltraumwirtschaft praktisch für alle Branchen der Welt einen Mehrwert schaffen wird.

Chance für die Schweiz

Für die Schweiz als Hochtechnologie-Land und globaler Innovationsweltmeister eröffnen sich hochattraktive Entwicklungschancen. Dank jahrzehntelanger ISS-Erfahrung und Forschungslaboren am Kennedy Space Center ist der Space Hub der Universität Zürich in der Lage, Forscher und Unternehmen der Greater Zurich Area bei ihren ersten Schritten in Richtung Weltraumwirtschaft zu unterstützen.

Der Luft- und Raumfahrtbereich des Space Hub der Universität Zürich ist seit 2024 in der Halle 4 auf dem Innovationspark in Dübendorf angesiedelt. Im Space Blog gibt es Einblicke in Forschungen, Ideen, Erfolge und Rückschläge der UZH-Space-Hub-Mitglieder.

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