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Eine Drohne vor einer Flammenwand.

Die «Fire Drone» unterstützt die Feuerwehr, indem sie Daten aus dem Brandgeschehen erfasst. Foto: Empa

Empa Blog

Feuerfester Überflieger

Hitzeresistente Drohnen könnten Feuerwehrleuten schon bald bei ihren Einsätzen helfen. Möglich macht es eine spezielle Schutzhülle aus dem Empa-Labor.

Die «Fire Drone» unterstützt die Feuerwehr, indem sie Daten aus dem Brandgeschehen erfasst. Foto: Empa

Veröffentlicht am: 11.04.2025 – 09.56 Uhr

Wo andere rausrennen, müssen sie hinein: Feuerwehrleute begeben sich bei Rettungseinsätzen in extrem gefährliche Situationen – mitunter mitten ins Flammenmeer. Über 10'000 Mal pro Jahr rücken die schweizerischen Feuerwehren zur Brandbekämpfung aus. Ein gefährlicher Job: In einem brennenden Gebäude können tödliche Temperaturen von rund 1000 Grad Celsius herrschen.

Um unnötige Risiken zu vermeiden, könnten Feuerwehrleute bei ihren Einsätzen bald von einem Flugroboter unterstützt werden. Forschende der Empa entwickeln eine Drohne, die erste Daten aus dem Gefahrenherd liefern kann. Handelsübliche Drohnen mit ihrem Kunststoffgehäuse und ihrer empfindlichen Elektronik halten den Extrembedingungen nämlich nicht stand. «Mehr als Luftaufnahmen der Brandstelle aus sicherer Entfernung sind mit handelsüblichen Drohnen nicht möglich», sagt David Häusermann, Forscher am Laboratory of Sustainability Robotics der Empa in Dübendorf.

Ultraisolierende Schutzhülle

Das Ziel des Robotik-Forschers war es daher, eine Drohne zu entwickeln, die der Hitze standhält. Um das Herzstück des Flugroboters – die Motoren, Akkus, Sensoren und die Elektronik – zu schützen, wandte sich Häusermann an seine Kolleginnen und Kollegen aus dem Empa-Labor Building Energy Materials and Components. Sie verliehen der Drohne einen hitzeresistenten Mantel aus sogenanntem Aerogel. Dieses Material besteht fast vollständig aus luftgefüllten Poren, die von einer dünnen Polymer-Hülle umschlossen sind. Somit ist es ultraleicht und ultraisolierend – ideal also, um eine fliegende Drohne vor dem Feuer zu schützen.

Bewährt bei «Feuertaufe»

Mit der hitzeresistenten Drohne könnten Feuerwehrleute einen Blick auf die Einsatzstelle werfen und wichtige Informationen über die Verteilung der Brandherde, unerwartete Gefahren oder eingeschlossene Menschen erhalten. Damit die Drohne ihren Job auch wirklich erfüllen kann, haben die Empa-Forschenden während des gesamten Projekts mit Feuerwehrleuten zusammengearbeitet. Bei ihrer ersten «Feuertaufe» auf dem Trainingsgelände des Ausbildungszentrums Andelfingen im Kanton Zürich konnte sich die «Fire Drone» bereits bewähren.

Die Empa ist ein Forschungsinstitut des ETH-Bereichs, das sich der Entwicklung neuer Materialien und Technologien widmet. Im Empa-Blog gibt es regelmässig Einblicke in neueste Forschungsergebnisse und -projekte vom Empa-Campus in Dübendorf.

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